„Abnehmender Grenznutzen“ Forscher errechnen ideale Summe: Wie viel Gehalt wirklich glücklich macht
Wie viel Geld macht glücklich? Einfach immer nur mehr Geld ist es jedenfalls nicht. Forscher haben jetzt eine ganz bestimmte Summe errechnet, ab der „mehr“ nicht mehr glücklicher macht.
Dazu nutzen sie die Theorie des „abnehmenden Grenznutzen“. Während eine Portion Spaghetti noch sehr glücklich machen kann, verursacht die fünfte Portion Spaghetti vielleicht sogar am ehesten Magenschmerzen. Aber gilt das auch für Geld?
Ja, sagen Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahnemann und Ökonom Angus Deaton aus Amerika. Sie haben in einer Studie herausgefunden: Verdoppeln Sie Ihr Jahreseinkommen von 15.000 auf 30.000 Euro, wächst ihr Glück enorm. Das berichtet die „Bild“-Zeitung. Wächst Ihr Jahreseinkommen von 30.000 auf 60.000 Euro freuen Sie sich auch noch – danach ist es mit dem zusätzlichen Glück jedoch vorbei. Selbst wenn Sie plötzlich 120.000 Euro verdienen, steigt Ihr Lebensglück nicht weiter.
Wirtschaftswissenschaftler Deaton hat auch eine Erklärung für das Sinken des Glücksempfindens: „Vielleicht ist das die Schwelle, über der es Menschen nicht mehr möglich ist, das zu tun, was für das emotionale Wohlbefinden am meisten zählt: Zeit mit der Familie verbringen, Krankheit und Schmerz vermeiden oder die freie Zeit genießen.“
Heißt: Wer so viel arbeitet, dass er 120.000 Euro im Jahr verdient, hat kaum noch Freizeit – und das macht unglücklich.
Übrigens haben Harvard-Forscher im Anschluss getestet, ob Menschen glücklicher werden, wenn sie sich Freizeit erkaufen. Das Ergebnis: Ja, wer eine Putzhilfe einstellt oder einen Gärtner und so mehr Zeit für seine Familie oder seine Hobbies hat, ist glücklicher.